KMBK 2024 Chlodwig Eck

REGEN, REGEN, REGEN - ABER SONNENSCHEIN IN DEN OHREN UND IM HERZEN

DOKTOR DRALLE, AMAGO und ENTO lassen das Chlodwigeck beben

Was war das denn?! Die äußeren Bedingungen mit Dauerregen hätten erwarten lassen, dass der Publikumszuspruch reduzierter sein könnte als sonst. Aber nix da! Zwar gab es zum ersten Mal Regen beim Kölsche Musik Bänd Kontest (nach 31 Veranstaltungen ohne das Nass von oben), aber es gab auch zum ersten Mal einen Einlassstopp, so dass reichlich Musikfreunde den Abend im Regen vor der Tür des Chlodwigeck verbringen mussten. Dat jitt et och nur en Kölle!

Man kann die Menschen jedoch gut verstehen, denn das musikalische Feuerwerk, das die Bands an diesem Abend in der Südstadtkultkneipe abbrannten, war es allemal wert.

Den Eisbrecher machten DOKTOR DRALLE mit sattem Kölsch-Punk, der selbst die Menschen im Publikum, die sonst mit Punk wohl eher nix am Hut haben, begeisterte. Das Trio reihte Song an Song, so dass sie sich – trotz der zusätzlichen, einführenden Ansagen zu jedem Song – wohl Rekordhalter nennen können: mit 8 Liedern in 30 Minuten! Sehr erfreulich war die deutliche Weiterentwicklung der Band seit ihrem ersten Auftritt beim KMBK. Bitte weiter so!

Danach ganz – aber wirklich GANZ – anders die zweite Band des Abends. Brasilianisch-karibische Klänge mit kölschen Texten mit dem Label „Latin op Kölsch“, dazu virtuoser mehrstimmiger Gesang und die eine oder andere Choreo – das umschreibt aber eigentlich nur im Ansatz die Band AMAGO und ihren Auftritt. Da war alles dabei: von a-cappella-Gesang über Samba bis hin zu Rap-Parts bei „Hey Maggie“, bei dem das Publikum abging „wie Schmitz Katze“. Großartig!

Den Abschluss bildete Tom Ennenbach mit seiner Band ENTO. Jazzige Anklänge, Ska, Rock und Pop vermischten sich zu einem wunderbaren Sound; dazu Tom mit Trompete, Mundharmonika und seiner einzigartigen Stimme. Das Publikum, das zu nicht geringem Teil extra für die Band aus seinem Heimatdorf Rath-Heumar angereist war, war hin und weg. Die Jubelstürme waren an Lautstärke wohl nicht mehr zu überbieten. In Summe tolle Songs mit schönen Geschichten, aber besonders im Ohr dürfte nicht nur seinen Fans, sondern wohl auch dem neutralen Publikum die Hymne „Dörp am Rand vun Kölle“ geblieben sein.

Dass bei einem solch grandiosen Abend mit so unterschiedlichen Bands, die jede für sich wirklich restlos begeistern konnte, ein Sieg mit über 50% der Stimmen heraussprang, war für den einen oder anderen dann etwas überraschend. Aber dass der Sieger ENTO heißen würde, darin waren sich Jury und Publikum einig! Somit steht mit Pimock, dem Susanne Riemer Duo und Ento bereits jetzt schon fest, dass es ein sehr vielfältiges Finale am 7.6. in der Alteburg geben wird. Der vierte und damit letzte Finalist wird am 13.5. in der Ubierschänke ermittelt. Dort treffen Bartsch, Q3 sowie Madame Kurasch met Enturasch aufeinander. Wer bis 19:30 Uhr vor Ort ist, darf mit abstimmen.

Einen Nachbericht zu Runde 3 und einen Vorbericht zu Runde 4 gibt es übrigens wie immer am Donnerstag um 19 Uhr (Wiederholung Samstag 10 Uhr) beim Kölsch Club mit Ralf Hohn auf www.altstadtwelle.de.

Am Ende noch eine kleine Anekdote am Rande: Kai Engel von Brings war auch im Publikum. Allerdings eher zufällig – er hatte sich im Chlodwig Eck verabredet und dachte, dass an dem Abend die wunderbare Unplugged-Reihe „Nit för Kooche“ steigen würde. Da ist der nächste Termin jedoch erst am 20.Juni.  Aber auch die lauteren Töne des KMBK ließen Kai mitsingen, mitfeiern und den Abend in vollen Zügen genießen … Der Mann weiß, was gut ist!

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